Erzbergbahn-Draisine X626.102 kehrt zurück

 

Die BM 100, X626.102 ist wieder bei der Erzbergbahn stationiert.

Unseres Wissens ist dies das einzige Bahndienstfahrzeug diese Typs welches für den Einsatz auf der Erzbergbahn mit einer Schienenbremse ausgerüstet wurde. Der 102 war auch lange Jahre auf der Erzbergbahn im Einsatz. Die Lackierung war damals zweifärbig.

Die obere Hälfte hatte die Farbe elfenbein, der untere Teil war rot. Irgendwann wurde die Farbgebung auf gelb geändert.

Spät im Herbst 2011 kam dieses Fahrzeug, welches uns vom Eisenbahnmuseum überlassen wurde, nach Vordernberg in unser Heizhaus. Der optische und auch der technische Zustand war, vorsichtig ausgedrückt, nicht sehr erfreulich. Der Wagenkasten und die äußeren Anbauten sind vom Rost gezeichnet. Teilweise fehlen die Scheiben oder sind gesprungen. Auch innen schaut es nicht viel besser aus. Der Wagen stand in der letzten Zeit im Freien. Durch die fehlenden Scheiben drang Wasser in das Innere der Draisine. Das war letztlich die Ursache das die Innenverkleidung brüchig und morsch wurde und von den Sitzbänken und den anderen Einbauten der Lack in großen Fetzen abblätterte. Die technischen Einbauten wie Motor, Getriebe und die Bremsanlage müssen allesamt aufgearbeitet werden. Aber daran wird bereits gearbeitet.

Das Fahrgestell, Zug- und Stoßvorrichtung und die Räder sind, so weit wir bis jetzt feststellen konnten, technisch in Ordnung. Natürlich muss auch hier der Rost weg und die Lackierung erneuert werden.

Einiges ist schon fertig aufgearbeitet.

Armaturenbrett, Scheinwerfer und Rotlicht, Scheibenwischermotoren und auch die 4 Sitzbänke erstrahlen in neuem Glanz.

Die Sitzbänke mussten komplett zerlegt werden. Unzählige Lackschichten wurden mit Hobelmaschine und Schleifscheibe entfernt und dann grundiert und mit RAL 1011 lackiert. Die wackeligen Gestelle wurden neu verleimt.

Das Armaturenbrett wurde neu verdrahtet und einige Schalter und Signalleuchten ersetzt. Im Bild fehlen noch der Tacho und die Kühlwassertemperaturanzeige. Diese beiden Instrumente sind jedoch vorhanden und müssen nur noch eingebaut werden.

Die Scheibenwischermotoren wurden zerlegt, defekte Zahnräder ersetzt und mit neuem Fett versehen.

Weitere kleinere Teile, welche man ins Warme transportieren kann sind in Arbeit. Alles Andere muss warten bis sich der Vordernberger Winter verzieht.

Bis zum Sommer 2012 sollte die Jungfernfahrt erfolgen können. Das hängt natürlich davon ab, wie viel Arbeiten an unseren Triebwagen anfallen.

 

Sollte jemand Freude an der Mitarbeit im Werkstättenteam haben, wir würden uns freuen.

 

Wie man sieht schläft die Werkstatt auch im kalten Winter nicht.

Die Werkstattmannschaft der Erzbergbahn