Jahresrückblick 2012
Verfasser: Ing. Hartmut Glettler
Das Jahr 2012 war ein Jahr voller Leben auf der Erzbergbahn.
Unsere Triebwagen 5081.562; 563; 564; 565
v Wie alle Jahre wurden am Saisonbeginn unsere Triebwagen einer Sicherheitsprüfung durch Dipl. Ing. Moser unterzogen. Alle 4 Wagen wurden ohne Beanstandung tauglich erklärt und für den Personenverkehr freigegeben.
v Bis auf kleinere Mängel, welche sofort behoben wurden, waren alle 4 Wagen die ganze Saison lang betriebsbereit. Dafür haben Wolfgang Müller, der auch als Lokführer und Streckenfreischneider tätig ist, Horst Knopp und unser Neuzugang bei der Werkstattmannschaft Gernot Stiegler zusammen mit anderen aktiven Mitgliedern gesorgt.
v Die Planfahrten waren gut besucht und die vielen Sonderfahrten zeugten vom großen Interesse an der Erzbergbahn.
Die Strecke
v Auch in der Saison 2012 war die Strecke wegen des Murenabganges 2010 nur bis zum Bahnhof Erzberg befahrbar. Nach der Begehung der Strecke durch die Bezirkshauptmannschaft Leoben konnte dieser Teil der Erzbergbahn wieder für den Publikumsverkehr freigegeben werden.
v Um die Gleise vom Bewuchs frei zu halten, war Ewald Mossauer mit dem Unkrautzug mehrere Male unterwegs.
v Mit Motorsägen und Astscheren und unsrem Kran wurde Bäumen und Gebüsch der Kampf angesagt. Es ist rigoros frei geschnitten worden um unseren Fahrzeugen freie Durchfahrt zu ermöglichen. Dabei ist viel Holz angefallen welches für die Heizung der Werkstatt und der Kanzlei verwendet wird.
v Regelmäßige Kontrollen der Trasse durch Joachim Lanner und Willi Schnitzelhuber garantieren den ordnungsgemäßen Zustand der Gleisanlagen.
v Höchst
erfreulich ist es, dass im Oktober die Muren, welche 2010 teilweise die Gleise der Strecke vom Bahnhof Erzberg bis Krumpental verlegt hatten, bis zur Schienenoberkante geräumt wurden. Herzlichen
Dank an die Firmen Karl Pitzner und VA – Erzberg. Die Befahrbarkeit dieser Strecke ist damit um einen großen Schritt näher gerückt.
Werkstätte und Heizhaus
v Ein Schwerlastregal wurde erworben und aufgestellt. Damit ist es möglich unsere Ersatzteile übersichtlich zu lagern.
v Die Bandsäge wurde von Franz Popper aufgearbeitet und ist damit betriebsbereit.
v Die Drehmaschine wurde von Sepp Grafeneder repariert.
v Die Sanierung der Dachfläche der Remise 1 wurde von Roland Knall in die Wege geleitet.
v Willi Schnitzelhuber hat mit seinem Bruder das Kommandohäuschen der Drehscheibe eine neuen Dachkonstruktion gebaut.
v Für das Erzbergbahnarchiv wurde ein Archivschrank organisiert.
v Für den Winter ist die Fertigstellung eines Ersatz - Schaltgetriebes geplant.
Was gibt es sonst vom Fuhrpark zu berichten.
v Die Draisine X 626.126 ist voll einsatzfähig und findet bei leichteren Streckeneinsätzen Verwendung.
v Die Aufarbeitung der Draisine X 626.102 ist voll im Gange. Diese Draisine ist steilstreckentauglich, weil sie mit einer Schienenbremse ausgestattet ist. Michael Pichler hat schon sehr viel Zeit aufgewendet um alte Lackschichten und Rost abzuschleifen und die Neulackierung vorbereitet. Viele Komponenten, inklusive eines neuen Motors sind bereits einbaufertig. Vielleicht gelingt die Jungfernfahrt für 2013.
v Der 5. Wagen der Erzbergbahn ist der 8081.055. Dieser Wagen hat keine Steilstreckenausrüstung, hat aber die Zulassung für das österreichische Schienennetz. Es war einiges an Arbeitsaufwand notwendig um diesen Triebwagen für den Sicherheits-Scheck durch Herrn Dipl. Ing. Thomas Ottschoffski fit zu machen. Im November 2012 wurde der Triebwagen abgenommen und die Sicherheitsplakette prangt seither auf dem Fahrzeug. In der nächsten Zeit sind noch einige Versicherungsfragen zu klären. Wir können also bald Sonderfahrten in ganz Österreich an Freunde der Ürdinger Schienenbusse anbieten. Es gibt bereits mehrere Anfragen.
v Aus unsrem Ersatzteilspender 5081.053 wurde heuer alles Brauchbare entfernt. Er kann jetzt bis zu seiner Verschrottung im Freien stehen. Ein Platz in der Remise 2 wurde dadurch frei.
v Erstmals haben wir bei 3 Triebwagen das Kühlsystem mit Frostschutz gefüllt. Dadurch kann die aufwändige Entwässerung entfallen. Außerdem werden dadurch Dichtungen und Schläuche vor der Austrocknung bewahrt. Auch die Inbetriebnahme bei Saisonbeginn ist damit wesentlich erleichtert.
Der Fahrbetrieb
v All unsere
Aktivitäten in Werkstatt und Strecke wären sinnlos, hätten wir nicht unsere Lokführer und Fahrtleiter. Elfi Stangl koordiniert und organisiert die Zugmannschaft in hervorragender Weise. Unsere
Triebfahrzeugführer fahren mit technischem Sachverstand. Damit tragen sie wesentlich für die Tauglichkeit der Fahrzeuge bei.
Noch einige Bemerkungen zum Schluss.
Wir, die Aktiven von der Erzbergbahn, sind ein verschworenes Team. Es macht uns Freude, die Triebwagen, Gebäude und die Strecke für die Region in betriebsfähigem Zustand zu erhalten. Wir würden uns freuen, wenn sich Interessierte, ganz gleich ob männlich oder weiblich, zu uns gesellen.
Was uns Sorgen bereitet
v Die zukünftige Nutzung der Strecke vom Heizhaus zum Bahnhof Vordernberg Markt ist nach wie vor ungeklärt. Für diesen Teil der Gleisanlagen besteht zur Zeit ein befristeter Pachtvertrag mit der ÖBB. Wird dieser Vertrag nicht verlängert bzw. wird diese Strecke sogar demontiert würde das das „Aus“ für die Erzbergbahn bedeuten, weil damit die Infrastruktur für die Erhaltung der Triebwagen vom Netz der Erzbergbahn abgeschnitten wäre.