Ein "Glück Auf" an Alle!
Am Freitag den 30. August und Samstag den 31. August war das Heizhaus stark besetzt. Der 565,das motorisch schwächste Fahrzeug unserer Triebwagenflotte, mit wenig Leistung, starker Rauchentwicklung und hohem Dieselverbrauch wurde auf der Montagegrube 4 einer Motorreparatur unterzogen. Wie schon berichtet hatte der 2. Zylinder viel zu wenig Kompressionsdruck. Nach Abnahme des Zylinderkopfes waren die tiefen Riefen in der Zylinderbüchse deutlich zu sehen. Es war also notwendig die Zylinderbüchse und den Kolben zu tauschen. Bei eingebautem Motor ist das gar nicht so einfach. Um die Ölwanne entfernen zu können war es notwendig Lichtmaschinen, Starter und Wasserpumpe, nebst anderen Bauelementen abzubauen. Das mit Frostschutz versehene Kühlwasser und das Motoröl wurde abgelassen und aufgefangen. So viel wir wissen wurde so eine Reparatur, zumindest in den letzten Jahren, noch nie durchgeführt.
Am Freitag wurden von Franz Pail, unserem Wiener Mitglied, Hartmut, Horst, Joachim und Wolfgang alles abgebaut um die schadhafte Zylinderbüchse samt Kolben ausbauen zu können. Am Samstag kam dann auch Franz Prietl aus Graz, unser Spezialist für Büssing Motoren nach Vordernberg und unser jüngster Mitarbeiter Gernot Stiegler aus Heiligenkreuz ins Heizhaus. Bereits nach kurzer Zeit war es möglich den Kolben und die Büchse auf der Werkbank zu begutachten. Der erste Kompressionsring wr nur mehr zur Hälfte vorhanden. Es war klar dass dieser Motor keine Leistung haben konnte. Ersatzkolben und Büchse aus unserem Ersatzteillager waren schon vorbereitet. Mit gekonnten Handgriffen hatte Franz Prietl schon bald die neuen Elemente eingebaut.
Nun wurden alle abgebauten Bauteile wieder aufgebaut. Wolfgang hat in bewährter Manier mit Geduld und Sachverstand überall dort gearbeitet wo es schwierig war.
18 Liter frisches Motoröl wurden eingefüllt. 40 Liter Kühlwasser wurden mit Kübel und Kanne wieder eingefüllt. Am Samstag so um 17:00 Uhr war der Motor startbereit.
Die Spannung stieg als Wolfgang sich an das Steuerpult setzte und den Motor vorglühte. Ein, zwei Umdrehungen und der Motor sprang ohne Probleme an. Erleichterung. Kurze Probefahrt. Gute Leistung und dem Trend der Zeit folgend, der 65 er raucht nicht mehr.
Wir hätten nie gedacht das wir diese aufwändige Arbeit in zwei Tagen erledigen könnten.
Zu bemerken ist auch dass unser Horst Knopp, neben seiner Mitarbeit zur Mittagszeit ein ein komplettes köstliches Menü auf den Tisch brachte.
Aus diesem Grund bekommt er zumindest eine Haube.