Die geglückte Übernahme des Abschnitts Vordernberg Süd – Vordernberg Markt Ende 2014 sicherte nicht nur den Fortbestand der Erzbergbahn, sondern eröffnete auch neue Zukunftsperspektiven. Endlich konnte auch die Sanierung der Nordrampe zwischen Bahnhof Erzberg und Krumpental angedacht werden, die seit den Murenabgängen 2010 und 2012 unbefahrbar ist. Nach der Räumung des Materials bis auf Schienenoberkante (sowohl bei km 6,4* durch Karl Pitzer-Tiefbau im Jahr 2012 als auch im Krumpental bei km 1,9) hatte die Freilegung von Durchlässen oberste Priorität. Denn sowohl beim Linsbachgraben (km 6,25) als auch im II. Sauerbrunngraben (km 5,852) gingen die Rinnsale direkt über die Gleise; die Folgen waren massive Unterspülungen und Auskolkungen im Bereich des Bahnkörpers. Im Zuge von insgesamt 6 Arbeitseinsätzen mit schwerem Gerät im November und Dezember 2015 konnten die Wässer in ihr ursprüngliches Bett zurückgeleitet werden, wobei der Durchlass Linsbachgraben ohne den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Eisenerz nicht vom Schlamm befreit werden hätte können. Besonders aufwendig war die Räumung des II. Sauerbrunngraben, da die Lage des 3 Meter tief verschütteten Durchlasses nicht exakt bekannt war. Nach mehreren Grabungen und wiederholten Neuvermessungen konnte schließlich das komplett neu angelegte Bachbett in das freigelegte Bauwerk geleitet werden.
Nach diesen ersten Stabilisierungsmaßnahmen werden heuer die Gleisverwerfungen samt Portalsanierung beim Reichensteinweg (km 6,75) bis Juni abgeschlossen sein; parallel dazu wurde bereits begonnen, den Streckenbeginn im Krumpental ab dem Sperrschuh (km 1,44) bis zum Klammwaldtunnel (km 2,65) vom Bewuchs zu befreien. Um dem Lückenschluss näher zu kommen, werden auch weiterhin alle helfenden Hände benötigt; was wir bieten können, sind Erfolgserlebnisse -und die Perspektive, daß die Erzbergbahn wieder von Vordernberg nach Eisenerz fährt.
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