Im Zeitraum vom 12.09. bis 14.09.2019 fand im Raum Eisenerz die „Ironore 19“ – eine große Einsatzorganisationsübung des Roten Kreuzes mit internationaler und europaweiter Beteiligung statt. Die Übungsannahme war ein großes Erdbeben der Stärke 6,8 nach Richter mit rund 300 Toten und 1000 Verletzten.
Miteingebunden in zwei der etwa 30 Übungsschauplätze war am 13.09.2019 auch die Erzbergbahn mit zwei eisenbahnbezogenen Szenarien nahe dem Präbichl und auf dem vom Land Steiermark angekauften und vom Verein Erzbergbahn dafür wieder befahrbar gemachten Streckenabschnitt Trofaiach - Vordernberg im Bereich der ehemaligen Haltestelle Friedauwerk. Hierfür wurden dem Roten Kreuz von der ÖBB Rail Equipment GmbH sowie von der ÖBB-Personenverkehr AG mehrere Güterwagen und zwei Nahverkehrswagen der Type „City Shuttle“ zur Verfügung gestellt, welche in den Tagen und Wochen davor sowohl von Eisenerzer- als auch Trofaiacher Seite zur Erzbergbahn überstellt wurden. Dies war unter anderem die erste Fahrt bzw. Fahrzeugüberstellung zwischen Trofaiach und Vordernberg seit mehr als 18 Jahren! Die Wagen wurden für die Übung im Innenbereich so „umgestaltet“, dass die Rettungskräfte dabei relativ realitätsnahe Übungsbedingungen vorfanden, wie sie eben nach einem großen Zugunglück vorherrschen. Beim ersten Szenario am Weinzettelviadukt im Bereich der alten Bundesstraße wurde ein beschädigter Zug mit Gefahrgutaustritt und dabei kontaminierten und verletzten Personen außerhalb des Zuges und an einer schlecht zugänglichen Stelle nachgestellt. Mit dabei war unsere Diesellok 603.10 mit mehreren Wagen für den dafür benötigten Güterzug. Das zweite Szenario stellte den Zusammenstoß eines Personen- und Güterzuges, ebenfalls mit Gefahrgutbeteiligung, bei Friedauwerk dar, bei dem viele unserer Wagen, die Übungs- und City Shuttle-Wagen, die nicht betriebsfähige Köf X150.003 sowie des Weiteren unsere Diesellok 603.10 zum Einsatz kamen. Nicht weniger als 16 Wagen wurden für dieses Szenario benötigt, bei dem die Diesellok wieder einmal ihre Leistungsfähigkeit auf dem doch auch bis zu 26 Promille steilen Abschnitt zwischen Friedauwerk und Vordernberg unter Beweis stellen konnte. Dadurch konnte sich der Verein Erzbergbahn auch in diesem Bereich als wichtiger Partner der Einsatzorganisationen präsentieren und als dieser auch mitwirken. Vielen Dank an alle Beteiligten, dass wir diese Möglichkeit bekommen haben hier aktiv dabei zu sein.