Geschichte der Erzbergbahn
Es war einmal, und zwar am...
18.05.1872 Eröffnung der Bahnlinie Leoben - Vordernberg
06.01.1873 Eröffnung der Bahnlinie Hieflau - Eisenerz
02.07.1888 Baubeginn des Plattentunnels zwischen den Stationen Erzberg und Feistawiese
10.10.1888 Erteilung der Konzession für den Bau und den Betrieb einer 20 km langen
kombinierten Adhäsions- und Zahnradbahn von Eisenerz nach Vordernberg an die
Österreichische
Alpine Montangesellschaft (ÖAMG)
08.05.1889 Gründung der "Localbahn Eisenerz - Vordernberg"
22.04.1891 Beginn der Probefahrten im Abschnitt Vordernberg - Vordernberg Rathhaus (heute
Vordernberg Markt).
Diese wurden am 24.04.1891 erfolgreich abgeschlossen.
25.04.1891 Eröffnung des Teilstücks Vordernberg - Vordernberg Rathaus
25.04.1891 Abnahme der ersten Zahnradlokomotive, der 69.04 (spätere 97.204 der ÖBB)
25.05.1891 Eröffnung des Abschnitts Vordernberg Rathaus - Präbichl. Da allerdings der
Wasservorrat der Lokomotiven nicht ausreichte, konnte vorerst nur bis Glaslbremse
gefahren
werden.
25.07.1891 Fertigstellung des Wasserkranes in der Station Glaslbremse. Damit wurde es möglich,
über diese Station
hinauszufahren.
18.08.1891 Erste Zugfahrt von Vordernberg nach Eisenerz
15.09.1891 Offizielle Eröffnung der Erzbergbahn, wenn auch vorerst nur für den Güterverkehr
09.06.1892 Aufnahme des Personenverkehrs
05.11.1893 Übernahme der Bahn durch den Staat
27.01.1909 Abnahme der letzten beiden Lokomotiven der Reihe 69, der 69.17 (spätere 97.217 der
ÖBB, heute Denkmal am Hauptplatz Vordernberg) und der 69.18 (spätere 97.218 der
DRG)
14.01.1913 Abnahme der ersten Lokomotive der sechsfach gekuppelten Baureihe 269, der 269.01
(spätere 197.301 der
ÖBB, heute im Eisenbahnmuseum Straßhof)
15.01.1913 Abnahme der Lokomotiven 269.02 und 269.03 (spätere 197.302 und 197.303 der ÖBB)
11.11.1914 Großbrand im Heizhaus Vordernberg. Das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern
nieder, sechs
Lokomotiven wurden zum Teil schwer beschädigt.
29.06.1929 Entgleisung eines Erzzuges am hohen Damm (an jener Stelle, wo sich heute die
Weidaubrücke
befindet)
29.01.1942 Abnahme der Lokomotive 97.401 (spätere 297.401 der ÖBB, heute Denkmal am
Bahnhof Vordernberg
Markt)
30.01.1942 Abnahme der Lokomotive 97.402 (spätere 297.402 der ÖBB)
06.05.1962 Inbetriebnahme der Zahnraddiesellokomotive 2097.01 (spätere 2085.01 der ÖBB)
13.05.1967 An diesem Tag ging ein Erzzug von Erzberg nach Eisenerz mit der 197.301 durch. Der
Fahrdienstleiter in Eisenerz wurde verständigt; er stellte die Einfahrweiche im Bahnhof
Eisenerz in Halbstellung, um eine Entgleisung herbeizuführen. Die 197.301 sowie die
vier nachfolgenden Wagen entgleisten wie vorgesehen an der Einfahrweiche. Zwar
wurde der Oberbau
beträchtlich beschädigt, es gab aber keine Toten oder Verletzte.
20.01.1971 Probefahrten mit der Adhäsionsdiesellokomotive 2043.03 zwischen Vordernberg und
Vordernberg Markt. Es zeigt sich die Möglichkeit eines reinen Adhäsionsbetriebes auf
der Erzbergbahn.
22.06.1971 Probefahrt mit dem Schienenbus der Baureihe 5081 (5081.013, heute Denkmal am
Bahnhof Eisenerz) zwischen
Vordernberg und Präbichl
01.09.1971 Die Pendelzüge zwischen Vordernberg und Vordernberg Markt werden planmäßig von
vier Triebwagen der Baureihe 5081 übernommen, diesen Schienenbussen werden
Zusatzeinrichtungen
eingebaut
29.07.1974 Beginn des planmäßigen Einsatzes von Triebwagen der Baureihe 5081 zwischen
Eisenerz und Vordernberg. Gleichzeitig kommen zwei weitere Triebwägen auf die
Erzbergbahn. Alle Triebwagen werden wegen der erforderlichen Zusatzeinrichtungen
auf 5081.500
umbezeichnet.
10.01.1976 Wegfall aller Erzzüge an Samstagen, Sonn- und Feiertagen
23.03.1976 Probefahrten mit den Adhäsionsdiesellokomotiven 2143.41 und 2143.44 mit
Vielfachsteuerung (beide
Loks werden nur von einem Lokführer bedient) vor Erzzügen
05.11.1976 Aufgrund eines Schadens am Bremsgestänge und der Fehlstellung der Einfahrweiche
des Bahnhofes Präbichl entrollte an diesem Tag die Diesellok 2067.041 auf die freie
Strecke Richtung Vordernberg. Versuche, die Lokomotive abzubremsen, schlugen fehl.
Beim hohen Damm entgleiste die Lokomotive und stürzte den Bahndamm hinunter,
genau an jener Stelle, an der bereits am 29.06.1929 ein Erzzug entgleiste. Aus
Sicherheitsgründen wurde verfügt, alle Erzzüge wieder mit Zahnradlokomotiven zu
bespannen.
07.03.1978 Beginn der Probefahrten mit den Diesellokomotiven 2043.55 und 2043.57 auf der
Erzbergbahn. Bis Ende 1978 folgten 2043.56 und 2043.58 nach. Gleichzeitig erfolgte die
Umnummerierung auf
2043.500.
12.04.1978 Letzter mit Dampflokomotiven bespannter Erzzug
30.09.1978 Letzter Dampfsonderzug auf der Erzbergbahn mit der Lokomotive 197.301
01.10.1978 Das Dampflokverbot auf der Erzbergbahn tritt in Kraft
06.12.1978 Inoffiziell letzter Einsatz der Zahnraddiesellok 2085.01
26.09.1980 Die Zahnstangen entlang der Erzbergbahn sind trotz Protesten zahlreicher
Eisenbahnfreunde und einer Unterschriftenaktion zur Gänze entfernt worden. Damit
wurde es unmöglich, jemals wieder Dampflokomotiven auf der Erzbergbahn zu führen.
Mit diesem Tag begann der
Anfang vom Ende.
30.01.1984 Erste Probefahrten mit der Reihe 2043.500 (2043.557) und mit vierachsigen
Inlandsreisezugwagen der
Reihe 20-75 für den Personenverkehr
20.08.1984 Aufnahme des elektrischen Betriebes auf der Strecke Eisenerz - Krumpental. Die
Erzzüge von Krumpental nach Linz und Donawitz können somit durchgehend mit
elektrischer Traktion
bespannt werden.
02.06.1985 Ab diesem Tag verkehrt ein Zugpaar (Personenzug) planmäßig mit Dieselloks der
Baureihe 2043.500
01.06.1986 Ab diesem Datum verkehrt ein weiteres Zugpaar lokbespannt
27.06.1986 Einstellung der Erzverkehrs auf der Erzbergbahn
10.07.1986 Die letzten Erzwagen von der Verladerampe am Bahnhof Erzberg werden mit der
2043.557 über die
Westrampe der Strecke nach Eisenerz abgefahren
16.02.1987 Ab diesem Zeitpunkt werden aus Kostengründen wieder alle Regionalzüge mit
Triebwägen der Baureihe
5081.500 geführt
15.11.1987 Der Zahnradbahnverein Erzbergbahn nimmt mit einem von den Lokomotiven 2043.555
und 2043.557 geführten
Sonderzug vorläufigen Abschied von der Erzbergbahn
19.01.1988 Der letzte Güterzug auf der Erzbergbahn. Die 2043.557 brachte einen gedeckten
Güterwagen zum Bahnhof Erzberg, wo er entladen und sofort wieder nach Vordernberg
zurückgestellt
wurde.
12.03.1988 Letzte Zugfahrten auf der Gesamtstrecke, am Abend Sperre der Strecke wegen
Lawinengefahr. Die Kurzzüge Vordernberg Markt - Vordernberg verkehren allerdings
planmäßig.
16.03.1988 Eine mächtige Lawine verlegt die Erzbergbahn im Lawinengebiet in der Nähe des
Bahnhofes Erzberg auf einer Länge von rund 300 Metern. Es wird entschieden, die
Strecke nicht mehr freizumachen und den Verkehr zwischen Eisenerz und Vordernberg
endgültig
einzustellen.
28.05.1988 Offizielle Einstellung der Erzbergbahn im Abschnitt Krumpenthal - Vordernberg Markt
29.05.1988 Aufnahme des elektrischen Betriebes im Abschnitt Vordernberg - Vordernberg Markt
(bisher Dieselstrecke). Seither wird diese Strecke mit Triebwagengarnituren der
Baureihe 4030.200 (mit Steuerwagen 6030.200, aber ohne Zwischenwagen) bedient.
Zu diesem Zwecke wurden die Steuerwägen 6030.226 bis 6030.230 mit einem zweiten
Bremssystem
(Magnetschienenbremse) ausgestattet.
01.01.1990 Der Zahnradbahnverein pachtet ab diesem Tage die Erzbergbahn im Abschnitt
Krumpenthal - Vordernberg
Markt zum Zwecke des Betriebs einer Museumsbahn
23.06.1990 Wiedereröffnung der Erzbergbahn als Museumsbahn. Der erste Zug verkehrte mit dem
vereinseigenen 5081.564
und dem von den ÖBB entliehenen 5081.561.
15.09.1991 Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums "100 Jahre Erzbergbahn". Es fand eine große
Schienenbus-Sonderfahrt
mit vier Triebwagen der Baureihe 5081.500 statt.
29.05.1999 Einstellung der Personenverkehrs auf der Bahnlinie Hieflau - Eisenerz. Am letzten
Betriebstag führte die 1040.003 die Personenzüge. Wie eh und je verkehren allerdings
die Erzzüge auf dieser
Strecke.
09.06.2001 Einstellung der ÖBB-Strecke Vordernberg - Trofaich, Einstellung des Personenverkehrs
Leoben-Vordernberg
Markt
17.08. 2001 3 Tage Festveranstaltung "110 Jahre Erzbergbahn"
15.09.2001 Seit genau 110 Jahren gibt's die Erzbergbahn!
25.06.2003 Offizielle Unterzeichnung des Vertrages über den Kauf der Strecke von den ÖBB - der
neue Eigentümer ist mit
Stichtag 31.12.2002 der Verein Erzbergbahn!
25.06.2005 30/15 - 30 Jahre Verein Erzbergbahn, 15 Jahre Museumsbahnbetrieb. Festakt am
Bahnhof Erzberg, Schienenbustaufe als Dank für die Unterstützung beim Streckenkauf:
5081.562 "Land
Steiermark", 5081.564 "Stadt Eisenerz", 5081.565 "Markt Vordernberg"
24.06.2006 Open-Air-Premiere des Filmes "Die Erzbergbahn - von der Erbauung bis zur
Museumsbahn" am Bahnhof
Erzberg
19.11.2008 30 Jahre nach Ende des Dampfbetriebes auf der Erzbergbahn kehrt die erste Lok der
"kleinen" Baureihe, die 97.201, vom Technischen Museum Wien zurück in ihre Heimat.
Die Anlieferung erfolgte auf zwei Sattelaufliegern und einem LKW für die Kleinteile. Das
Entladen wurde durch einen Mobilkran und den beiden Ladekränen bewerkstelligt. Die
Lok wurde durch Erzbergbahner wieder zusammengebaut und am Stand 19 der ehem.
Zugförderung Vordernberg eingestellt.
10.09.2011 Großes Jubiläumsfest 120 Jahre Erzbergbahn 1891-2011
01.06.2013 Vorübergehende Einstellung des Fahrbetriebs
01.12.2014 Ankauf der Strecke Vordernberg Süd - Markt
05.07.2015 Wiederaufnahme der Plan- u. Sonderfahrten
17.09.2016 Festlichkeiten zu „125 Jahre Erzbergbahn“ am Bf. Vordernberg Markt
29.07.2017 Überstellung der ehemaligen Voest Verschublok 603.10 von Eisenerz nach
Vordernberg, nachdem in den Monaten davor die Nordrampe zwischen
Krumpental und dem Bf. Erzberg wieder für interne Fahrten befahrbar
gemacht wurde.