Neuigkeiten der Werkstätte
Bei unserer "Heizhaus-Draisine" X616.84 mussten wir die Bremsbacken wechseln, wobei aber bei der anschließenden Probefahrt ein starker Anstieg der Kühlwassertemperatur festgestellt wurde. Nach der Fehlersuche konnten wir den Fehler an einem defekten Simmering in der Kühlwasserpumpe feststellen. Im Zuge des Austausches durch eine neue Pumpe wurden auch mehrere desolate Kühlwasserschäuche sowie auch andere kleinere Verbesserungsarbeiten durchgeführt.
Die vergangenen beiden Wochenenden standen ganz im Zeichen der Vorbereitungen auf kommende Gleisbaustellen!
So war zum Beispiel an den Tagen rund um den Nationalfeiertag ein kleines Team damit beschäftigt, das sich im Besitz unseres Vereins befindliche "Kleineisen" zu sichten, sortieren und in einen
Güterwagen zu räumen. Damit ist es uns nun möglich das "Kleineisen" geordnet an seine erforderliche Einbaustelle zu bringen. Letztes Wochenende hieß es wieder einmal "Arbeitszugeinsatz", um die
heuer angekauften Schienen bei den vorgesehenen Einbaustellen abzulegen. Letzlich auch durch das hohe Gewicht der Schienen bildete sich ein etwas "sonderbarer" Arbeitszug, bestehend aus unserer
603, der einem Vereinsmitarbeiter gehörenden 2060, einem Schienenbus sowie mehreren Güterwagen.
Unser Postwagen erhielt für seine weitere Zukunft als "Filmstation im Bahnpostwagen" eine Aufarbeitung der verbauten elektrischen Anlage. 🛠️
Dazu wurden vorerst die defekten Fahrzeugbatterien ausgebaut und durch frisch revidierte Batterien ersetzt. Der leere Platz vom ursprünglich schon fehlenden 230V Ladegerät wurde durch ein
Netzgerät, das nun als Batterieladegerät dient, ersetzt. 🔋
In der Werkstatt wurde der elektrische Teil der Kühlwasservorheizung unserer Diesellok 603.10 grundlegend überarbeitet. Dazu musste eine zusätzliche Montageschiene verbaut werden, welche nun zusätzliche Klemmen und Schützen aufnimmt. Um die korrekte Funktion der Umwälzpumpe und des Heizschützes feststellen zu können, wurden neue Meldelampen verbaut. Des Weiteren wurde ein neues Ladegerät für die Batterien eingebaut, welches beim Anstecken an die Vorheizdose automatisch den Ladevorgang beginnt.
Schon vor längerer Zeit setzte sich unser Verein das Ziel die originale Erzbergbahn-Draisine (X626.102) komplett aufzubereiten und wieder fahrtüchtig zu machen. Eigentlich sollte dieses Projekt schon seit geraumer Zeit abgeschlossen sein, jedoch kamen uns leider immer wieder "wichtigere" Reparaturen, vor allem an den Schienenbussen, dazwischen.
Obwohl der Fahrgastbetrieb bei uns auf der Erzbergbahn für die heurige Saison schon eingestellt wurde, wurde das schöne Herbstwetter in den vergangenen Wochen von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für diverse Arbeiten genutzt. So standen zahlreiche, vor allem eher "kleinere" Arbeitseinsätze am Programm, dessen Ergebnisse sich in Summe aber natürlich trotzdem sehen lassen können!
Am vergangenen Wochenende wurden wieder viele Arbeiten, vor allem in der Werkstatt, erledigt. Das Highlight war der Motortausch bei unserem Schienenbus 5081.562, welcher aufgrund eines Motorschadens durchgeführt werden musste. Mit unserem Senktisch aus dem Jahre 1913 😆 senkten wir den defekten Motor auf einen Rollbock ab und tauschten ihn mit dem Portalkran gegen einen frisch aufgearbeiteten Motor. Nach ganzen 2 Tagen an Arbeit konnte der Motor erfolgreich in Betrieb genommen werden! 😊
Voraussetzung, dass auch die Schlosserei beheizt und damit auch im Winter gearbeitet werden konnte, war der Einbau einer Trennwand aus einer Plastikhaut zwischen Schlosserei und der Fahrzeughalle, die mittels Kurbel geöffnet und geschlossen werden kann. Die Bandsäge, ein wichtiges Arbeitsmittel, wurde instand gesetzt und ist bereits im Einsatz.
Der Wasserkran im Heizhausgelände:
Dieser fast vergessene, aber einst so wichtige Wasserspender für die Dampflokomotiven. Im Vordernberger Heizhausgelände rostete so ein Unikum vor sich hin. Einst als noch 10 und mehr Dampflokomotiven die Erzzüge über den Präbichl zogen war Wasser für die Dampfrösser fast noch wichtiger als die Kohle. Dampfer verbrauchten viel, sehr viel Wasser. Das Heizhaus hat eine eigene Wasserversorgung. Rohrleitungen und Schieber waren eigenartigerweise noch vorhanden. Der große Schieber war zwar dicht, aber er war nicht zu bewegen. Es dauerte einige Zeit bis dem alten Stück Leben eingehaucht werden konnte. Es war also klar dass die Wasserversorgung noch in Ordnung war. Der schwenkbare Wasserrüssel und das stehende Gussrohr wurden mühsam von Rost befreit und der Rostfraß wurde ausgeschweißt. Der schwenkbare Wasserrüssel bekam eine neue Kugellagerung. Der größte Teil der Arbeiten war damit erledigt. Nun kam das Streichen mit Rostschutzgrund und endlich die Lackierung. Mitten im Heizhausgelände steht nun das gute Stück stolz mit seiner schwarz gelben Bemalung. Dreht man am Wasserrad sollte man aber aufpassen dass man von dem vollen Wasserstrahl nicht ungewollt eine kalte Dusche bekommt.
Sollte sich eine Dampflokomotive in das Heizhaus verirren, Wasser gibt es genug. Man sollte nie nie sagen, manchmal geschehen auch Wunder.
Unsere Triebwagen sind im großen und ganzen betriebsfähig. Natürlich sind einige Mängel bis zum Saisonstart noch zu Erledigen. Der größte Brocken ist die Sanierung der Magnetschienenbremsen an allen Wagen.
Am 14. Nov. 2012 wurde der 8081.055 er von einer § 40 Person abgenommen. Die Sicherheitsprüfung war positiv und das Abnahmepickerl ist am Wagen. Bei der SCHIG kann jetzt die neue Wagennummer beantragt
werden. Der nächste Schritt ist die Einstellung bei der GKB. Demnächst sind also Sonderfahrten, theoretisch im gesamten österreichischen Streckennetz, möglich.
Übrigens, der Wagen wurde auch innen "geschönt". Der Führerstand 2 im neuen "Outfit" (siehe unten, mehr lesen).
Liebe Grüße und herzlichen Dank an alle die dazu beigetragen haben
H. Glettler
Werkstättenbericht:
Nachdem die Saison 2012 mit Riesenschritten näher kommt haben die aktiven Mitarbeiter begonnen im Heizhaus unsere Triebwagen wieder auf zu wecken. Begonnen wurde mit dem Triebwagen 563. Alle Wasserablassstellen wurden geschlossen. Wasser gefüllt und da und dort undichte Stellen abgedichtet.
Die BM 100, X626.102 ist wieder bei der Erzbergbahn stationiert.
Unseres Wissens ist dies das einzige Bahndienstfahrzeug diese Typs welches für den Einsatz auf der Erzbergbahn mit
einer Schienenbremse ausgerüstet wurde. Der 102 war auch lange Jahre auf der Erzbergbahn im Einsatz. Die Lackierung war damals zweifärbig.
Am 28. Juli 2011 haben Willi, Walter, Mike und Thomas auf Höhe der Almhäuser die Strecke freigeschnitten. Zum Einsatz ist auch die Werkstätten Draisine gekommen und der Ausflug -respektive das Ausputzen der Zylinder- hat ihr sichtlich gut getan. Der anfallende Grünschnitt wurde mit Transportfahrten in die Glasl gefahren. Gegen 14h hat uns der stark einsetzende Regen vertrieben. Dennoch konnten wir den ganzen Abschnitt freischneiden. In einer Regenpause haben Willi und Walter von den Einsätzen der 400ér erzählt und von den Schülerzugfahrten ab Präbichl als GmP anno 1949.
Arbeitseinsätze in der Werkstatt.
Am 8. Juli war es endlich so weit dass wir nach mühsamer Arbeit bei der defekten Kupplung auf der Hauptwelle vorgedrungen waren. Die Welle musste ersetzt werden. Die Magnetspule ist auf der Welle fix montiert und sollte nicht weiter zerlegt werden. Eine Ersatzwelle mit funktionierender Magnetspule hatten wir in unserem Ersatzeillager. Das Zusammenbauen ging dann rasch. Rasch heißt in ca. 6 Stunden. Es mussten noch einige Kupplungsscheiben ausgetauscht werden. Die Kupplungsscheiben werden immer dann heiß wenn bei den Schaltvorgängen die Pause von ca. 2 Sekunden beim Gangwechsel nicht eingehalten wird. Diese Pause ist notwendig, damit sich das Magnetfeld abbauen kann. Wenn man das nicht macht hat man für kurze Zeit zwei Gänge im Eingriff.
Nach elektrischer Prüfung wurde der Oberteil des Gehäuses aufgesetzt. Die An- und Abtriebsflansche warm aufgezogen. Zahnradspiel noch einmal geprüft und mit unserem Poppey auf eine Palette gelegt. Damit ist das Getriebe einbaufertig.
Am 15. Juli war vormittags die jährliche Abnahme unserer Wagen durch eine § 40 Person angesetzt. Es konnten nur 3 Wagen abgenommen werden da der 564 wegen des Getriebeschadens nicht abgenommen werden konnte. Dabei wurde beim 563 festgestellt dass die Handbremse am Führerstand untauglich war. Ansonsten war alles in Ordnung. Nur eine Scheinwerferbirne musste ersetzt werden. Am Nachmittag wurde der Schaden behoben. Das klingt so einfach, ist es aber nicht. Es musste die Handbremse ausgebaut werden. Die Halteschrauben sind schwer zugänglich und meist festgefressen. Aber um 17:00 Uhr konnten wir der § 40 Person melden, dass die Handbremse wieder voll einsatzfähig ist.
Am Samstag 16. Juli wurde von Joachim und Thomas das reparierte und überprüfte Schaltgetriebe eingebaut. Um diese Aufgabe zu bewerkstelligen wurde unser bewährter Hub- Senktisch am Stand 3 eingesetzt. Nach insgesamt 10 Stunden Arbeit (inkl. Ausbau des defekten Getriebes) konnte der 5081.564 zur Probefahrt aufgerüstet werden. Die Probefahrt ist äußert erfolgreich verlaufen, alle 6 Gänge halten auch unter höchster Belastung einwandfrei.
Die Nachbesprechung des Arbeitstages erfolgt beim Sängerparkfest in Vordernberg Markt. Die Anreise erfolgte natürlich mit dem 5081.564.
Am Freitag 1. Juli 2011 war die Werkstatt wieder aktiv.
Am Programm stand die Weiterführung der Reparatur des defekten Schaltgetriebes. Es war insofern ein schwieriges Unternehmen weil wir die entsprechend langen Abzieher nicht im Werkzeugbestand hatten. Ein Mitarbeiter hat solche Abzieher genau für unser Getriebe angefertigt. Damit war es endlich möglich alle Büchsen und Zahnräder fachgerecht zu demontieren. Es musste ja die gesamte Abtriebswelle demontiert werden weil die defekte Kupplung ganz am Ende der Abtriebswelle eingebaut ist.
Aus den Reservebeständen hatten wir eine zwar gebrauchte aber gute Kupplung. Das ausführliche Servicemanual war beim Zusammenbau sehr behilflich. Schließlich sind bei der Getriebemontagen enge Toleranzen und Spiele zu beachten. Teilweise mussten Räder, Lager und Büchsen auf 100° C erwärmt werden um sie auf der Welle montieren zu können. Vor allem ist darauf zu achten das all diese Teile in der richtigen Reihenfolge montiert werden. Eine Art Puzzlespiel. Als die Abtriebswelle fertig war, wurde diese wieder mit der Antriebswelle gekoppelt. Diese Dinger sind ganz schön schwer. Die gekoppelte An- Und Abtriebswelle musste wieder zurück in den Unterteil des Getriebegehäuses. Das war nur mit der von unserer Hebevorrichtung möglich. In der Werkstatt wird diese Gerät liebevoll „Poppey“ genannt. Ohne diesen Poppey könnten wir vieles einfach nicht machen. Ganz langsam senkten wir die Welle in das Gehäuse. Hatten wir nichts vergessen, eine Toleranz übersehen oder etwas überhaupt falsch zusammenbebaut??? Mit einem leisen Knacken rastete die Welle in ihren angestammten Platz ein. Alle Zahnräder hatten das nötige Zahnspiel, super. Das offene Getriebe lässt sich mit Hand leicht durchdrehen. Alles richtig gemacht. Der Tag war aber auch vorbei. Bis das Getriebe einbaufertig sein wird ist noch ein Tag Arbeit nötig. Davon das nächste mal.
Horst hat den ganzen Tag Schaltpläne gewälzt, und im Drahtwirrwar der Vielfachsteuerung gewühlt und die richtigen Anschlussstellen für die Vielfachsteuerung zu finden. Es müssen ja 30 Drähte an die richtigen Klemmen im Wagenboden angeschlossen werden. Beim nächsten mal sollte die Vielfachsteuerung beim 564 nach Prüfung, wenn kein weiterer Fehler auftritt, wieder funktionstüchtig sein. Die Elektrik unsrer Triebwagen ist ganz schön aufwändig und macht manchmal ordentlich Kopfzerbrechen.
Ein Werkstättendoppeltag im Mai!
Die Planfahrten nähern sich mit Riesenschritten. Da sollten alle Triebwagen verfügbar sein. Am 26. und 27. Mai 2011 waren wieder einige treue Mitarbeiter am Werk.
Am Mittwoch am Abend ist beim Rangieren durch ein Missgeschick ein Wagen über die Drehscheibe hinaus geraten. Eine Achse versank ca. 40 cm im Erdreich. Am Donnerstag musste also zuerst die Drehscheibe frei gemacht werden. Mit unseren Südbahnwinden und einem Seilwindentraktor war der Wagen nach 3 Stunden wieder auf Schiene.
Zuerst war ein elektrischer Fehler beim 564 zu beheben. Der erste und zweite Gang wurde nicht kraftschlüssig. Der Fehler war nicht immer vorhanden. Es gibt leider mehrere leicht unterschiedliche Schaltpläne. Also welcher stimmt?????
Es kostet Zeit sich da durch zu suchen. Aber letztlich, nach mehreren Stunden war klar dass ein Druckluftschalter Ursache für die Störung ist. Nur wo ist der Schalter im Triebwagen? Von außen schauen ja alle fast gleich aus. Zusammen mit Wolfgang entdeckten wir den Schalter unter dem Führerstand 2. Eine Anschlussklemme war gebrochen. Manchmal war der Kontakt vorhanden und manchmal nicht. Der Ausbau war keine große Geschichte. Inzwischen ist der Schalter repariert und kann bei nächster Gelegenheit eingebaut werden. Der 564 wird also in den nächsten Tagen wieder einsatzbereit sein.
Der 565 wurde aufgerüstet. Wasser gefüllt, Sand, Öle und Spurkranzschmierung kontrolliert und aufgefüllt. Probefahrt. Ein Motor wird heiß und stellt ab. Ursache: Der Behrregler arbeitet nicht. Notsteuerung aktivieren. Noch eine Probefahrt. Mit der Kühlungsnotsteuerung kann der Wagen gefahrlos gefahren werden. Bei nächster Gelegenheit wird der Behrregler ausgetauscht. Geprüfter Ersatz ist vorhanden.
Beim 562 machte ein Motor Probleme. Er sprang nicht an. Ursache war Luft in der Treibstoffleitung. Horst und Wolfgang entlüfteten die Einspritzpumpe. Probefahrt, alles in Ordnung.
563 wurde auf die Grube 4 gestellt. Sepp wird den Wagen demnächst aufrüsten. Das heißt dass in 2 Wochen wieder alle Wagen einsatzbereit sein werden.
Thomas sorgte für ein Mittagessen mit allem Drum und Dran. Würstel zur Auswahl, Kartoffelsalat, Pepperoni und als Nachtisch Kaffee von der neuen Kaffeemaschine die Sepp zur Verfügung gestellt hat. Nicht zu vergessen es gab auch noch Schnitten.